Position: 26°13.4′N, 017°23.2′W 

Geschwindigkeit: 6 kn  

Wind: 4-7 Bft

Wellen: 2,5 Meter 

Etmal: 134 sm

Entfernung zum Ziel: 2500 sm  

Heute übernehme ich, Gerald, die Berichterstattung über die Ereignisse der letzten Stunden.

Ich kenne Eva und Rüdiger nun seit der Anschaffung der “ersten” SolaGracia und habe in den letzten Jahren den Plan zur Umsetzung dieser Reise wachsen und reifen sehen.

So war ich nach meinem Eintreffen an Bord von der professionellen Ausrüstung des Schiffes, von der Technik bis hin zur Verproviantierung, nicht wirklich überrascht.

Nach gründlicher Einweisung und einer letzten Pizza haben wir am 29.12.2007 unseren Liegeplatz verlassen.

Der Wind hat sich schnell bei ca. 5Bft. eingependelt und wir sind unter Autopilot mit einem Reff in Groß und Genua gut vorangekommen.

Wir wollen die Nachtwachen so aufteilen, dass immer 2 Wache haben und 2 die ganze Nacht durchschlafen können. Da es gegen 6 dunkel wird, kehrte auch schnell Ruhe an Bord ein.

Da es im Vorschiff durch das vorbeirauschende Wasser und die Schiffsbewegungen zu ungemütlich ist, sind Jaap und ich in den Salon umgezogen. Wirklich geschlafen hat in der Nacht aber niemand, da wir uns erst noch einschaukeln müssen.

In den frühen Morgenstunden höre ich dann das typische Geräusch, wenn der Baum ungeplant die Seite wechselt, dazu den Kommentar von Rüdiger, der mit Sch. beginnt.

Dies ist ein willkommener Anlass, mal wieder die Nase rauszustrecken. Schnell haben wir die Situation wieder im Griff und Jaap und ich schicken Eva und Rüdiger in die verdiente Nachtruhe.

Gegen 9 Uhr morgens beschließen wir dann, Rüdigers ganzen Stolz, das neue Bimini einzurollen. Nun haben wir freie Sicht auf die Segel und belohnen uns mit einer Kursänderung, die wir dem Autopiloten aus Angst vor einer Patenthalse nicht zugetraut haben. Leider zeigt sich auch, dass der Verklicker (Windrichtungsanzeiger) im Mast hakt.

Inzwischen ist der Wind auf ca. 6 Bft. angestiegen, in Böen mehr. Auch einzelne Wellen sind inzwischen deutlich höher als 3 Meter. Nun ist dieSola Gracia in ihrem Element und Rasmus, falls der hier zuständig ist, begrüßt mich am Ruder mit einem sehr feuchten Gruß.

Gegen Mittag aktivieren wir zum ersten Male den Windpiloten, der das Schiff im Gegensatz zum Autopiloten nicht nach Kompass steuert, sondern nach dem Winkel zum Wind. Das klappt erstaunlich gut und lässt hoffen, dass wir von nun an auf den Autopiloten verzichten können.

Jaap erweist sich als sehr wählerischer Angler. Bisher war noch kein Fisch gut genug für ihn. Wir sind also alle bester Stimmung und Eva beginnt nun mit der Planung des Abendessens, das wir gemeinsam im Hellen einnehmen, bevor es gegen 6 dunkel wird und die nächste Nachtwache beginnt.

Fortsetzung folgt….

 

Unsere aktuelle Position 

 

Ein Größenvergleich

Der Beitrag wurde am Sonntag, den 30. Dezember 2007 um 21:07 Uhr veröffentlicht und wurde unter 02 Atlantik abgelegt. Du kannst einen Kommentar schreiben.