Eigentlich sind wir gut organisiert. Eigentlich hatten wir uns

vorgenommen uns keinen Stress zu machen. Eigentlich hatten wir auch genügend Vorbereitungszeit. Eigentlich. Das Chaos kam in kleinen Schritten aber dann ganz schnell. Schuld war ein Magen-Darm Infekt und eine Seewasserpumpe.

Der Reihe nach.

Ein paar Tage haben wir dann doch länger gebraucht um wieder fit zu werden. So ein Infekt schlaucht doch mehr als man es selber wahr haben möchte. Fehlten ein paar Tage, oder anders, konnten wir nur mit halber Energie die Dinge, die wir uns vorgenommen hatten,  erledigen.

Dann habe ich aus Kontrollgründen letzten Dienstag den Motor gestartet, ihn unter Last warm laufen lassen, mich schon gefreut das offensichtlich wieder einmal alles in Ordnung mit dem Motor ist, ihn ausgemacht um dann beim letzten, abschließenden Blick in den Motorraum,
( die Motorraumtür hatte ich schon geschlossen, aber aus welchem Grund auch immer, noch mal geöffnet ) festzustellen, daß die Seewasserpumpe nicht nur leckt, sondern richtig ordentlich undicht ist.

Der Mechaniker Aloys kam am Mittwoch. Hier in Spanien gibt es den zweiten Weihnachtsfeiertag nicht. Pumpe ausgebaut, nach Las Palmas fahren, Ersatzteile bei Volvo Penta kaufen, retour nach Mogan, Mittagspause 2 Stunden, Pumpe reparieren, einbauen, Seewasserpumpe wieder dicht. Alles klar. Fehlte wieder ein Tag.

Wenn man wie wir  zu viert über den Atlantik fährt, muss das Thema Essen sorgfältig behandelt werden. Eva hat für jeden Tag auf See einen Menuvorschlag gemacht, einen entsprechenden Menuplan geschrieben, und der Crew während unserem Deutschlandbesuch bei einem Treffen vorgestellt.

 
In den letzten Tagen haben wir gebunkert, vorgekocht, eingekocht und gebacken. Eine riesige Proviantladung wurde ans Boot geliefert, mehrere, nicht weniger kleine Mengen, haben wir selbst auf die Sola geschleppt.
Das Problem ist der Stauplan. Wo werden die Sachen untergebracht, welche Dinge brauchen wir wann, wie gut ist der Stauort auch bei Seegang zugänglich usw.usw. Irendwann gestern glaubte ich nicht, daß das Chaos jemals wieder in Ordnung kommt, aber Eva hat ruhig weiter gearbeitet, gestern abend war die Sola wieder bewohnbar. Es ist unglaublich selbst 80 Äpfel, 40 Apfelsinen, Unmengen von an frischen Lebensmitteln wurden verstaut.

 

Der Beitrag wurde am Freitag, den 28. Dezember 2007 um 09:08 Uhr veröffentlicht und wurde unter 01 Europa abgelegt. Du kannst einen Kommentar schreiben.