Endlich geht es weiter
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Gestern Mittag konnten wir unseren
Wassermacher endlich abholen. Nach den Angaben des Handwerkers wurden ca. 2000 Dichtungen ausgetauscht ( können uns nicht so ganz vorstellen, wo die alle sein sollen). Rüdiger hat das Ding wieder eingebaut und schon wurde aus dem salzigen Meerwasser leckeres Trinkwasser ohne das etwas tropft.
Heute konnte es endlich weiter gehen.  So haben wir heute morgen ausklariert, unseren Hafenplatz bezahlt und sind um 9 Uhr gestartet Richtung St. Lucia. Diese Insel liegt nur circa 25 Seemeilen entfernt also etwa 5 Stunden segeln.
Hier liegen wir jetzt in der Marigot Bay. Laut Reiseführer ist diese Bucht vermutlich immer noch einer der schönsten Ankerplätze im gesamten karibischen Raum. Ankern kann man hier auch nicht mehr. Es gibt Bojen zum Festmachen. 30 US$ pro Nacht. Wir haben bisher zu wenige Buchten gesehen, um das beurteilen zu können.
Eigentlich müßten wir noch einklarieren. Das heißt, anmelden bei Zoll und Einwanderungsbehörde. Die hat aber schon geschlossen und wir wollen morgen früh los. Werden es mal ohne einklarieren  versuchen (machen andere auch) und hoffen, dass es gut geht.
Auf Martinique war dieser Akt sehr einfach. In einem kleinen Büro standen 5 Computer, jeweils ein Drucker daneben. Jeder Segler klariert hier selbst ein indem er seine Daten in das Programm eingibt, seine Papiere selbst ausdruckt und sich hierauf bei der Ein- und Ausreise von dem Beamten jeweils einen Stempel abholt.
Auf Barbados war das eine Prozedur von circa 45 Minuten. Zu drei offiziellen Stellen mußten wir. Zum Glück alle in einem Gebäude. Bei jeder Stelle wurden fast gleiche Papiere, immer dreifach mit Kohlepapier dazwischen von Hand ausgefüllt. Zu allem Ãœberfluss ging dann der Zollbeamte auch noch mit an Bord um unseren Weinvorrat anzusehen. Wir hatten mehr mit als wir dürften und ich hatte große Not, “erwischt” zu werden. Der Beamte ließ sich das Fach mit den vielen Weinflaschen zeigen und fragte nach zwei “Mustern”. Mit zwei Weinflaschen in der Aktentasche hat er sich dann freundlich verabschiedet und der Fall war erledigt.
Zum Ausklarieren geht man dann höchstens 24 Stunden, bevor das Land verlassen wird. Wieder zu den Beamten. Bis unsere Einklarierungspapiere in den Bergen von (Un) ordnung gefunden waren, hat gedauert. Nun mußten wir noch zum Hafenmeister. In diesem kleinen extra Gebäude fanden wir 4 Beamte beim Fernsehen. Einer lag dabei auf einer Bank. Sie riefen Ihren Chef über Funk und bei dem haben wie dann wieder Formulare mit Kohlepapier aufgefüllt, 100 Barbadosdollar bezahlt und wurden dann verabschiedet mit den Worten “Jetzt seid Ihr frei”.
Restaurant auf dem Wasser direkt vor unserem Boot in der Marigot Bay