Tag 12 Galapagos zu den Marquesas
Position: 07°38.400 Süd, 120°07.397 WestÂ
Entfernung nach Hiva Oa (Marquesas) : 1125 Seemeilen
Eine kleine Dorade haben wir gleich zu Anfang unserer Reise gefangen.
Mehr nicht! Jaap, Du fehlst.
Hier, im Pazifik muss es Fisch ohne Ende geben. Seit vielen Tagen haben wir kein Boot mehr gesehen also gibt es hier in der Nähe keine Fischer.
In Panama wurde uns ein Geschäft mit Angelzubehör empfohlen. Dort haben wir dann unser Bestand an Ködern und Haken aufgefüllt und die guten Ratschläge des Verkäufers (selbst Fischer) befolgt.  Es ist uns ja wiederholt passiert, dass die Fische samt Köder verschwunden sind. Die Empfehlung des Verkäufers: Vorfach aus Stahl (das ist die Verbindung zwischen Köder und Angelschnur).
Wir hatten aber nicht das passende Werkzeug, um die Hülse, die die Drahtschlinge zusammenhält, zu pressen.  Der unglaublich freundliche Verkäufer bot sich dann tatsächlich an, Rüdiger am nächsten Morgen abzuholen, mit ihm zu seinem Boot zu fahren um dort die  Vorfächer für die Angelhaken anzufertigen. Gesagt, getan!
Von anderen Seglern der Tipp: Der Köder muss bewegliche Augen haben. Haben wir auch drauf geachtet. Die Köder sind eigentlich zu schade, um sie ins Wasser zu hängen. Lila – schwarze Federn, Glitter, rabenschwarze Kulleraugen. Wunderschön.
In unserem ersten neuen Köder mit Vorfach haben wir bei einem plötzlichen Manöver in einem Squall verfangen. Am zweiten hatten wir gestern einen Biss. Die Angel rauschte schnell aus wie noch nie. Rüdiger raste zur Angel, stellte die Bremse fest und da ging es auch schon „ping“ und die Angelschnur war durch. Nächster Köder mit Vorfach weg.
Kleine Reserve ist noch da aber es ist uns unbegreiflich, warum wir trotz aller Empfehlungen die Angel täglich umsonst hinter uns herschleppen.
Wir hätten so gerne mal wieder etwas Frisches auf dem Tisch denn inzwischen sind unsere Vorräte aufgebraucht und wir müssen aufs eingemachte zurückgreifen.
Das Segeln ist bequemer geworden. Die Wellen sich flacher und so rollt das Schiff nicht mehr so stark. Wir können Nachts ohne hin und her zu kullern in der Koje liegen. Ist sehr erhohlsam. Der Nachteil ist, dass es entsprechend weniger Wind gibt und wir nicht so zügig vorankommen. Man kann eben nicht alles haben.