Wellenberge begleiten uns

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Standort: Cascais vor Lissabon 

Peniche ist ein kleiner Ort, der Hafen unattraktiv und laut, kein Grund, länger zu bleiben.
Unser nächstes Ziel Casais bei Lissabon ist 43 Seemeilen entfernt. Am Morgen ist es ungewöhnliche still auf der Sola Gracia. Die Wettervorhersagen meldet Wind  Stärke 6-7 Bf. und am Abend mit Böen bis 8 Bf., die Wellen brechen sich hinter der Hafenmauer.
Das ist nichts Anderes als auf der Biskaya aber wenn wir es umgehen können!  Der Wind kommt von Nord, das ist ideal, aber die Wellen?!

Wir raffen uns auf und legen durch eindampfen in die Achterspring ab. Bei einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 5,5 bis 6,5 Knoten Fahrt müssten wir am Nachmittag da sein. Positiv ist, endlich wieder segeln und nicht Motoren zu müssen. Wir segeln nur mit der Genua weit von der Küste entfernt in der Hoffnung, dass im tieferen Wasser die Wellen angenehmer sind und so ist es auch. Ab Mittag reffen wir stark, die Geschwindigkeit bleibt.
Irgendwie fehlt uns die jahrelange Erfahrung. Obwohl wir uns auf unserem Schiff sicher und wohl fühlen, haben wir nach wie vor großen Respekt vor viel Wind und der unruhigen See.
Ein paar Seemeilen vor Cacais ändern wir den Kurs Richtung Land und die Wellenberge werden höher.  Eine andere  Yacht verschwindet hinter uns fast komplett in den Wellentälern. Von Wolfang hatten wir gehört, das die Hafengebühren in Cascais über 40 ? pro Nacht liegen und so steht fest, wir ankern.
Kurz bevor wir in die Hafenbucht einlaufen nimmt der Wind auf 7 Knoten zu.  Wir ankern!? Wir wollen sparen!  Es liegen einige Yachten vor Anker. Das schaffen wir auch!  Beim Ankermanöver funktioniert dann plötzlich der Schalter der Ankerwinsch nicht

mehr richtig. Zum Glück können wir den Anker wieder aufholen. Bei dem Wind können wir nicht nach der Ursache suchen. Das heißt, doch in den Hafen. Wir sind  nervös. In der engen Einfahrt zum Hafen liegen Boote an dem Steg, an dem man zum einklarieren beim Zoll zuerst festmachen muss.

Wir drehen einige Runden bis am Steg ausreichend Platz für unser Boot ist. Am Steg angekommen werfen wir den Marinamitarbeitern die Leinen zu aber der ablandige Wind drückt das Schiff schnell wieder von der Kaimauer  und zwei Männer sind nicht in der Lage die Sola zu halten. Ein Marinaboot drückt unser Schiff von der Seite an den Steg. Erst jetzt können die Männer die Leinen belegen.

Das Hafeninnere ist dann windgeschützter und wir können in der,  uns zugewiesenen, Box problemlos festmachen.

Trotzdem, solche Tage zerren stark an unseren Nerven.

2 Reaktionen zu “Wellenberge begleiten uns”

  1. kwachen

    Hallo ihr beiden,
    wie immer lesen wir mit Spannung eure Reiseerlebnisse. Mich würde der weitere Reiseverlauf und voraussichtliche Ankerplätze bis Teneriffa interessieren. Liebe Grüße von Klaus &Birgit

  2. Lea

    Hey ihr beiden Seefahrer..
    Es ist sehr spanned eure Fahrt hier zu verfolgen..Ich hoffe es geht euch gut!
    Liebe Grüße aus Remscheid von Lea und Co=)

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